Versuch einer Einordnung
Karottistan ist eine Mikronation, welche anders als Absurdistan, nicht nur Rüben ein Zuhause bietet.
Wir sind bestrebt, die westlichen Tugenden der Aufklärung (im kulturhistorischen Sinne) hochzuhalten.
Redefreiheit fernab des „modernen“ Genderkorrekten:innen:aussen ist uns noch etwas wert.
Hier ist eine kleine Liste der namensverwandten Länder, sortiert nach dem Grad der persönlichen Freiheit:
Liste: Wikipedia
- Rang 163: Afghanistan
- Rang 140: Pakistan
- Rang 114: Tadschikistan
- Rang 108: Turkmenistan (wer kennt noch den Turkmenbashi)
- Rang 103: Usbekistan
- Rang 92: Aserbaidschan
- Rang 88: Kirgistan
- Rang 68: Kasachstan
Da fallen Mikronationen europäischen Zuschnitts leider kläglich ab, mehr als Rang 15 liegt eher nicht drin!
- Rang 8: Gurkistan (liegt in Deutschland)
- Rang 3: Karottistan (liegt in der Schweiz)
- Rang 11: Sealand (liegt auf einer Englischen Flakplattform aus dem zweiten Weltkrieg)
Regierungsformen
Wie jede Nation muss sich auch Karottistan mit den verschiedenen Regierungsformen auseinandersetzen. Wir haben hier den Versuch einer kleinen Systematik gewagt.
Die Klassiker wie Demokratie, Diktatur oder Monarchie mit ihren Mischformen scheinen weltweit beliebt zu sein und mindestens für die herrschende Klasse bestens zu funktionieren.
Wie sieht es aber mit einigen Nischenformen aus? Wie verbreitet sind sie bei genauerer Betrachtung, und hätten sie Potential?
Versuchen wir dies herauszufinden:
Demokratie
Die Demokratie ist für unser westlich geprägtes Empfinden der Normalfall einer Staatsform. Dies so lange bis wir entdecken, dass es jenseits unseres Tellerrandes noch „unterdrückte“ Völker gibt, denen wir unverzüglich den Segen der Demokratie überbringen müssen.
Dies geschieht oft unter grossem Einsatz finanzieller oder militärischer Mittel. Jahrzehnte später entdecken wir dann, dass diese Völker gar nicht hätten demokratisiert werden wollen. Beispiele davon finden sich in einigen der oben genannten „- Stans“
Dort wo Demokratie funktioniert, ist es allerdings die Regierungsform, welche den regierten Individuen den grösstmöglichen Selbstbestimmungsgrad gewährt und deshalb doch die präferierte Staatsform ist.
Eine funktionierende Demokratie ist idealerweise marktwirtschaftlich kapitalistisch ausgeprägt und ermöglicht so den Individuen einen hohen wirtschaftlichen Freiheitsgrad.
Demokratisch gewählte Organe müssen gegenüber der Allgemeinheit Rechenschaft über ihr Tun ablegen und können bei Bedarf abgewählt werden.
Diktatur
Diktaturen tarnen sich gerne mit dem Namenszusatz „demokratisch“ oder „Demokratie“. Berühmte Beispiele sind die Deutsche Demokratische Republik (DDR), welche so erfolgreich war, dass sie ihre Grenzen mit Waffengewalt schützen musste. Allerdings betraf dieser Schutz nicht die illegale Einwanderung sondern die illegale Auswanderung.
Auch die Volksrepublik China hat de Facto eine Ein-Parteien-Regierung und nennt sich trotzdem „Volksrepublik“.
Diktaturen zeichnet aus, dass es einen unantastbaren Machthaber gibt, welcher oft bis zum nächsten Putsch oder seinem natürlichen Dahinscheiden regieren darf, während das Volk bestenfalls politische pro Forma Rechte hat.
Oft entstehen Diktaturen in einem Macht-Vakuum oder politischen Chaos. Der starke Führer kann zu Beginn sogar der Meinung sein, „seinem Volk“ wirklich helfen zu wollen. Das führt dazu, dass der Führer alles regelt und sowieso alles selbst am besten weiss.
Irgendwann kommen dann Geheimdienste zum Einsatz, um das „eigene Volk“ vor Dummheiten wie dem Haben einer eigenen Meinung oder dem Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit zu bewahren.
Kleptokratie
Eine Kleptokratie ist der Diktatur sehr ähnlich, führt den Ansatz aber noch weiter. So ist grundsätzlich die gesamte Wirtschaftsleistung des Landes persönliches Eigentum des Diktators Präsidenten. Nicht selten legen diese Personen politische Karrieren hin, von denen der normale Diktator kaum zu träumen wagt.
Der Typische Kleptokrat startet seine Karriere mit einem Maschinengewehr, meist eine AK 47, und einer Handvoll Getreuen. Einige Jahre nach dem erfolgreichen Putsch, bei dem auch die Getreuen mittels Exekutionen ersetzt werden, setzt sich der Kleptokrat als geläuterter Multimilliardär zur Ruhe oder ins Ausland ab.
Monarchie
Monarchien waren die Staatsformen der Antike und des Mittelalters. Ein von Gottes Gnaden eingesetzter König herrschte über seine Untertanen und gewährte ihnen je nach persönlichem Gusto wirtschaftliche Freiheiten, organisierte den Staat und bot Schutz gegenüber anderen Herrschern.
Wenn im eigenen Land eine wirtschaftliche Misere herrschte, so konnte dies mit einem Überfall auf das benachbarte Königreich behoben werden. Im besten Fall winkte eine „fette Eroberung“ und für die eigenen Untertanen eine Verbesserung des Lebensstandards.
Bis zur Aufklärung waren Monarchien durchaus akzeptable und akzeptierte Regierungsformen. Einige Exponenten konnten sich in Europa im Sinne einer Tradition der Repräsentation ohne wirkliches politisches Gewicht bis heute halten.
Theokratie
Im Gegensatz zur Monarchie erhebt die Theokratie den Anspruch, direkt im Namen Gottes zu regieren.
Da in diesen Gebilden oftmals nur die Priester in der Lage sind, den Willen Gottes zu erahnen und umzusetzen, wird es für die Untertanen bisweilen ungemütlich.
Konnte man in den Kommunistischen Staaten oder im Dritten Reich noch die zu Grunde liegenden Schriften wie „Das Kapital“ oder „Mein Kampf“ lesen und in etwa erahnen, was auf einen zukommen würde, so ist das in der Theokratie viel schwieriger: Der Herrschende kann jederzeit eine spontane Manifestation Göttlichen Willens erfahren, was für die armen Unterdrückten Regierten unabsehbare Folgen hat. Beispiele dazu sind die Inquisition oder Hexenverfolgungen. Die Islamische Revolution im Iran und der IS sind eine Mischform. So ist zwar das Heilige Buch Öffentlich verfügbar, die konkrete Interpretation der Herrschenden hingegen durchaus willkürlich.
Ökokratie
Ökokratie ist eine relativ moderne Erscheinung. Es ist eine Mischung aus Theokratie und Demokratie, wobei sich im demokratischen Prozess erfolglose Ideen einen Hohepriester suchen, und den Versuch starten eine ökologische Theokratie einzuführen.
Aktuelle Organe dieses „Staatsgebildes“ sind Klimakleber, Suppen- und Klebstoffhersteller als unfreiwillige Proliferanten, Verschwörungstheoretiker und streikende Schulkinder.
Ein ungelöstes Problem der Ökokratie ist, dass anstelle der Grundlagenforschung für neue umweltfreundlichere Technologien der (gewaltfreie gewalttätige) Protest tritt, und das Bedürfnis der Menschheit nach persönlicher und wirtschaftlicher Entfaltung verneint wird.
Anarchie
Anarchie wäre eine interessante Alternative zu allen bisher aufgeführten Staatsformen. Für das praktizierende Individuum erschliesst sich ein Universum an grenzenlosen Möglichkeiten – bis der Anarchist auf einen anderen Anarchisten trifft. Dann ist normalerweise Schluss mit der Freiheit.
Die einzigen wirklich erfolgreich praktizierenden Anarchisten sind Diktatoren, Kleptokraten und Theokraten.
Deshalb muss man feststellen, dass Anarchie in der Praxis für eine grössere Bevölkerung nicht funktioniert.
Schreibe einen Kommentar